Ekhtesari, Fatemeh

Fatemeh Ehktesari © Hanne-Kjersti S. Iversen

Fatemeh Ekhtesari ist Dichterin, Menschenrechtsaktivistin und Hebamme und wurde 1986 in Kaschmar, Iran geboren. Sie gehört der Literaturbewegung Postmodernes Ghasel an, die als die radikalste poetische Bewegung im heutigen Iran gilt. Sie setzt sich intensiv mit Fragen von Sexualität, Religion und Geschlecht sowie mit dem Kampf für Frauenrechte auseinander. Nach einem Auftritt beim Göteborger Poesiefestival wurde sie 2013 bei der Rückkehr nach Iran inhaftiert und 2015 wegen unmoralischem Verhalten und Blasphemie zu 99 Peitschenhieben und 11 ½ Jahren Gefängnis verurteilt. 2016 gelang ihr gemeinsam mit Mehdi Mousavi die Flucht, seit 2017 ist sie ICORN-Autorin in Residence im norwegischen Lillehammer. Ekhtesari veröffentlichte ihre ersten Gedichtbände in Iran. Das 2010 erschienene Debüt fiel der Zensur zum Opfer. Im Exil folgten weitere Gedichtsammlungen sowie u.a. zwei Erzählbände. Sie ist Chefredakteurin des Onlinemagazins Independent Iranian Literature.

Festival-Beiträge

PERSISCHE LYRIK IM EUROPÄISCHEN EXIL: So viel vom Vaterland, wie ich in meinem Koffer hab

LESUNG, GESPRÄCH UND MUSIK – Die Ereignisse in Iran zwangen in den letzten Dekaden unzählige AutorInnen ins Exil, oft mit wenig mehr im Gepäck als der eigenen Sprache. „So viel vom Vaterland, wie ich in meinem Koffer hab“ nannte der 2021 in London verstorbene Dichter Esmail Kho’i ein Gedicht über das Exil.

Abiz, Alireza • Ekhtesari, Fatemeh • Falaki, Mahmood • Schaffa, Mudzgan • Rafani, Roshanak • Aras, Maryam • Abdollahi, Ali • Samawatie, Cymin