Ania Nowaks (*1983 in Krakau, Polen) choreografische Praxis nähert sich der Verletzlichkeit und dem Begehren als Mittel, um neu zu erfinden, was Körper und Sprache leisten können. Sie entwickelt Formate wie Live- und Videoperformances, performative Ausstellungen und Texte. Nowak untersucht die politische Dimension des Körpers und seine immateriellen Aspekte – Affekte, Gefühle und Intuition -, um neue, verkörperte Praktiken der Fürsorge und Begleitung zu entwickeln. Letzteres interessiert sie besonders, wenn man den instabilen, transnationalen Charakter unseres Lebens und unserer Arbeit in der heutigen westlichen Welt, Zugänglichkeit, Sexualität und Krankheit sowie die Ethik des Vergnügens in Zeiten von klimatischer und politischer Dringlichkeit berücksichtigt. Nowaks Arbeiten wurden u.a. im HAU Hebbel am Ufer, in der Berlinischen Galerie und in den Sophiensælen in Berlin, im Nowy Teatr in Warschau, im La Casa Encendida in Madrid, im BWA Wrocław, bei der Baltic Triennial im CAC Vilnius und im M HKA Antwerpen gezeigt. 2021 war sie Artist-in-Residence im Ankara Queer Art Program und im Q21 MuseumsQuartier Wien. Nowak lebt und arbeitet in Berlin.