Presse

Festivalausstellung des 23. poesiefestival berlin

Künstliche Intelligenz, nicht-lineare Zeit und artenübergreifende Allianzen

24.5.2022

Das 23. poesiefestival berlin (17.–23. Juni) lässt in der begleitenden Festivalausstellung „AI ANCESTORS – Making Kin in the Future“ BesucherInnen erleben, wie mögliche Zukünfte aussehen könnten. Gezeigt werden Werke von K Allado-McDowell (USA), Rike Scheffler (Deutschland), Himali Singh Soin (Indien/Großbritannien) und David Soin Tappeser (Deutschland) sowie Louise Walleneit (Deutschland).

Vier künstlerische Positionen erkunden animistische Mythen in Tibet und Ko-AutorInnenschaft mit Künstlicher Intelligenz, sie reagieren auf den Herzschlag der BesucherInnen undflüstern ihnen Gedichte aus der Zukunft zu. Die von Kuratorin Rike Scheffler präsentierten Stimmen beziehen sich auf dekoloniale, intersektionale, trans- und ökofeministische Ansätze, auf nicht-westliche und indigene Lebensweisen und Wissenssysteme.

Die Ausstellung wird begleitet von einem Rahmenprogramm, z. B. einem kollektiven KI Schreibritual, Performances und KünstlerInnengesprächen, einem Schreibworkshop sowie einem heilenden Ritual mit Gongs (Details weiter unten).

K ALLADO-MCDOWELL: The logocentric wound bleeds into a shared horizon of meaning // Die logozentrische Wunde blutet in einen gemeinsamen Sinnhorizont (2022)

Zur Eröffnung der Ausstellung am 14.6.22 initiieren K Allado-McDowell via live-Schaltung aus L.A. ein kollektives KI-Schreibritual. Begleitet von den Sounds des Musikers Debashis Sinha und den Live-Visuals des Künstler Lucas Gutierrez, sendet das Berliner Publikum per Gruppenchat „poetische Provokationen“ (Stichworte, Metaphern, Erinnerungen, Verse, Träume) an Allado-McDowell. Diese Provokationen komponieren Allado-McDowell zu „Prompts“ – Anweisungen für die Sprach-KI GPT-3.

Kurzbiografie K Alldo-McDowell: https://2022.poesiefestival.org/de/kuenstlerinnen/allado-mcdowell-k/

RIKE SCHEFFLER: Lava. Ritual (2022)

In Rike Schefflers Surround-Sound- und Video-Installation schallen Gedichte einer spekulativen Zukunftsgemeinschaft als Echos zu uns in die Gegenwart. Wie im alten Kinderspiel der „Stillen Post“ werden hier Mythen und kulturelles Wissen in Form von Worten, Versen und akustischen Signalen mündlich, über Sprach- und Artengrenzen hinweg, von einem lebendigen Körper zum anderen übertragen und gespeichert. In Kollaboration mit dem Audiokünstler CROOK, der isländischen Fotografin Gunnlöð Jóna sowie der digitalen KünstlerIn Arna Beth.

Kurzbiografie Rike Scheffler: https://2022.poesiefestival.org/de/kuenstlerinnen/scheffler-rike/

HIMALI SINGH SOIN & DAVID SOIN TAPPESER (HYLOZOIC/DESIRES): As Grand As What // So Grandios Wie Was (2019 — 2022)

Die Video- und Sound-Installation des Performance-Duos thematisiert die Schlüsselrolle von Ritualen und ihren Symbolen in sozialen sowie in ökologischen Systemen. Ausgehend von Recherchen über alte Heilungsrituale der VorfahrInnen aus dem Himalaya und einem Mandala, das das buddhistische System des Kalachakra (Sanskrit: Rad der Zeit) visualisiert, entwirft die immersive Performance eine Neuinterpretation dieser mystischen Geometrie.

Kurzbiografie Himali Singh Soin: https://2022.poesiefestival.org/de/kuenstlerinnen/singh-soin-himali/

Kurzbiografie David Soin Tappeser: https://2022.poesiefestival.org/de/kuenstlerinnen/soin-tappeser-david/

LOUISE WALLENEIT: bodycheck (2021)

Louise Walleneits empfindsame Skulptur eröffnet den BesucherInnen überraschende Einblicke in andere, unbekannte Arten des Seins. Die spiegelnden, scheinbar undurchlässigen Wände ihrer Skulptur reagieren auf Berührung und Nähe, und beginnen zu atmen, wenn sie elektromagnetische Felder in ihrer Umgebung ausfindig machen. Die Wände nehmen auf, was sie umgibt, und geben durch vitale akustische Reflektionen wieder, wie sie ihre Umgebung wahrnehmen. Aber auch der benachbarte und der nicht sichtbare Umraum (sowie die darin existierenden Dinge und Personen) sind Teil der Arbeit.

Kurzbiografie Louise Walleneit: https://2022.poesiefestival.org/de/kuenstlerinnen/walleneit-louise/

23. poesiefestival berlin
17.6. – 23.6. 
Festivalausstellung
AI ANCESTORS – Making Kin in the Future

VOR dem Festival:
MI 15.6. und DO 16.6. | tgl. 13.00–19.00

WÄHREND des Festivals:
FR 17.6. – DO 23.6. | tgl. 13.00–22.00

Eintritt frei

Rahmenprogramm

DI 14.6. | 18.00 Studiofoyer | 8/6 €
MAKING KIN WITH PLANTS AND MACHINES
Kollektives KI Schreibritual und KünstlerInnengespräch

MO 20.6. | 15.00 Studiofoyer | 3 €
SelbstVERSuche: DEAR FUTURES
Workshop

MI 22.6. | 16.30/20.00 Sesselclub | 8/6 €
ANCESTORS OF THE BLUE MOON
Heilendes Ritual mit Gongs

MI 22.6. | 21.30 Kleines Parkett | 8/6 €
ECHOES FROM THE FUTURE
Performance und KünstlerInnengespräch

Tickets erhältlich unter poesiefestival.org und an den Tageskassen der Akademie der Künste (Pariser Platz & Hanseatenweg). Das komplette Programm unter: poesiefestival.org 

Die Ausstellung AI ANCESTORS – Making Kin in the Future ist ein Projekt des eurobylon e.V. und wird gefördert durch das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) initiierte Programm NEUSTART KULTUR und freundlich unterstützt durch die Botschaft der USA in Berlin und den British Council Berlin. bodycheck wurde gefördert durch den Kreativfonds der Bauhaus-Universität Weimar und eine Gastspielförderung der Kulturstiftung Sachsen.

Das poesiefestival berlin ist ein Projekt vom Haus für Poesie in Kooperation mit der Akademie der Künste und wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.

Präsentiert von ASK HELMUT, Deutschlandfunk Kultur, BÜCHERmagazin, EXBERLINER, KUNSTFORUM International, Literaturport, rbbKultur, taz und tip Berlin.

Kontakt
Haus für Poesie
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 030. 48 52 45 24
E-Mail: presse@haus-fuer-poesie.org

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